Wasserhärte
Auf dieser Seite werden Ihnen folgende Fragen beantwortet:
Was ist die Wasserhärte?
Ist hartes Wasser schädlich?
Woher weiß ich, wann mein Wasser hart oder weich ist?
Wie hart ist das Wasser im Versorgungsgebiet des
Wasserverbandes „Südharz“?
Hartes Wasser gegen Herzinfarkt?
Was ist die Wasserhärte?
Die Wasserhärte gibt die Summe der im Wasser enthaltenen Erdalkalimetalle, die so genannten Härtebildner, an. Zu diesen Härtebildnern zählen vor allem Calcium- und Magnesiumionen.
Angegeben wird der Härtegrad des Wassers mit Hilfe der Stoffmengenkonzentration in mol/m³ oder mmol/l oder in der veralteten Maßeinheit "deutscher Härtegrad".
Die Umrechnung erfolgt so:
Summe Erdalkalien in mol/m³ x 5,6 = Härte in °dH.
Ist hartes Wasser schädlich?
Es ist keineswegs gesundheitsschädlich hartes Trinkwasser zu sich zu nehmen, eher im Gegenteil. Wasser ist immer dann „hart“, wenn es reich an verschiedenen Mineralien wie Calcium und Magnesium ist, die die Gesundheit fördern, nicht aber schädigen. Häufig enthält Trinkwasser sogar mehr Mineralien als Mineralwasser aus dem Supermarkt und ist somit gesünder.
Schädlich ist hartes Wasser für den Menschen jedenfalls nicht, allenfalls für die Waschmaschine.
Im Gegensatz zur Waschmaschine müssen wir uns auch keine Gedanken machen, dass wir durch hartes Wasser verkalken könnten.
Woher weiß ich, wann mein Wasser hart oder weich ist?
Entsprechend der Trinkwasserverordnung vom 1. Januar 2003 und des Waschmittel- und Reinigungsgesetzes vom 20. August 1995 informiert der Wasserverband "Südharz" über die bei der Trinkwasseraufbereitung verwendeten Zusatzstoffe und die Härtebereiche des gelieferten Trinkwassers.
Die Wasserhärtebereiche wurden seit dem 5. Mai 2007 neu bezeichnet.
Wer bis dato sein Waschmittel nach dem Härtebereich 1 bis 4 dosiert hat, muss nun den Waschmittelbedarf nach den Bezeichnungen „weich", „mittel" und „hart" abmessen. Dabei wurden die bisherigen Härtebereiche 3 und 4 in der Bezeichnung „hart" zusammengefasst. Zusätzlich wurde die Angabe „Grad deutscher Härte" (°dH) durch die Angabe „Millimol Calciumcarbonat je Liter" (mmol/l) ersetzt.
Nach § 9 des Gesetzes sind die Wasserversorgungsunternehmen verpflichtet, dem Verbraucher die Härtebereiche des Trinkwassers wie folgt anzugeben:
Einteilung der Härtebereiche |
||
Härtebereich |
Anteil Calciumcarbonat |
Härtegrad |
weich |
< 1,5 mmol/l |
< 8,4 °dH |
mittel |
1,5 - 2,5 mmol/l |
8,4 - 14 °dH |
hart |
> 2,5 mmol/l |
> 14 °dH |
Wie hart ist das Wasser im Versorgungsgebiet des Wasserverbandes „Südharz“?
Das Trinkwasser des Wasserverbandes „Südharz“ wird überwiegend aus Grundwasser gewonnen. Es enthält viele Calcium- und Magnesium-Ionen.
Für unsere Gesundheit sind diese Mineralien sehr wichtig. In der Waschmaschine, im Kochtopf oder im Wasserboiler sind sie dagegen unerwünscht. Dort verursachen sie lästige Kalkbeläge.
Die Wasserhärte der einzelnen Standorte können Sie der Tabelle Trinkwasserparameter unter dem Menüpunkt Unser Trinkwasser → Wasserqualität entnehmen.
Für den Verbraucher ist vor allem die Gesamthärte des Trinkwassers interessant. Schwankungen der Gesamthärte kommen dadurch zustande, dass in einer Wasserversorgung abwechselnd mehrere verschiedene Grundwasserbrunnen in unterschiedlichem Umfang genutzt werden müssen.
Für weitere Fragen stehen Ihnen unsere Mitarbeiter gern zur Verfügung.
Hartes Wasser gegen Herzinfarkt?
Wasser mit hohem Härtegrad, d.h. mit einem hohen Mineraliengehalt wird von vielen nicht sonderlich geschätzt. Es verändert den Geschmack von Tee und lagert sich überall unschön als Kalk ab. Aber für unser Herz scheint es ein wahrer Segen zu sein. Dies fanden zumindest finnische Wissenschaftler heraus und veröffentlichten ihre Erkenntnisse im "Journal of Epidemiology and Community Health.
Und tatsächlich fanden die Forscher um Anne Kousa einen klaren Einfluss der Gesamthärte, einem Maß für den Gehalt des Wassers an Calcium- und Magnesiumionen, auf das Herzinfarktrisiko.
[Quelle: Anne Kousa, Geological Survey of Finland, Kuoio; und andere Veröffentlicht in Journal of Epidemiology and Community Health, Vol. 58, pp 136-9]